Wann ist die Geduld am Ende? Wann ist der Punkt erreicht, an dem man nicht mehr nur Zuschauer ist, sondern aktiv mitgestalten will? Diese Fragen stellte sich Kristian Beara, als er nach einem traumatischen Erlebnis beschloss, politisch tätig zu werden. Heute ist er nicht mehr nur Polizist, sondern auch politischer Akteur – aus Überzeugung und mit einem klaren Ziel vor Augen.
Ein Leben für den Dienst am Bürger
Kristian Beara, Jahrgang 1980, trat bereits früh in den Polizeidienst ein und machte sich als engagierter Sicherheitsexperte einen Namen. Neben seiner Tätigkeit als Polizeibeamter ist er auch bei der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) aktiv, wo er sich intensiv mit sicherheitspolitischen Fragen auseinandersetzt. Darüber hinaus gibt er sein Wissen als Dozent für Verwaltungsrecht an einem privaten Bildungsträger weiter.
Er liebte seinen Beruf als Polizist. Die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten, Unrecht zu verhindern und mit Kolleginnen und Kollegen im Team für Recht und Ordnung zu sorgen, erfüllte ihn. Doch ein einschneidendes Erlebnis während eines Fußballeinsatzes im Jahr 2016 veränderte seine Sichtweise nachhaltig. Während der Ausschreitungen geriet Beara in eine lebensgefährliche Lage: Umzingelt von einer Gruppe von rund 30 gewaltbereiten Personen, wurde er geschlagen und getreten. Minutenlang hielt er stand, bis er in einem riskanten Manöver entkam. Das Urteil der Justiz im anschließenden Verfahren sorgte für weiteren Frust: Der Haupttäter wurde freigesprochen, trotz belastender Beweise.

Von der Ohnmacht zur Entschlossenheit
Dieses Erlebnis war der Wendepunkt. Beara erkannte, dass strukturelle Probleme in der Politik direkte Auswirkungen auf die Arbeit der Polizei und die Sicherheit der Bürger haben. Der unzureichende Schutz der Einsatzkräfte, mangelnde Rückendeckung durch politische Entscheidungsträger und eine Justiz, die sich in Detailfragen verliert – all das motiviert ihn, aktiv zu werden.
Als Sicherheitsexperte setzt er sich fortan verstärkt für die Interessen seiner Kolleginnen und Kollegen ein und nutzt seine Fachkenntnisse, um politische Entscheidungsprozesse kritisch zu begleiten. Doch das reicht ihm nicht. 2018 entschied er sich, noch weiterzugehen, und trat in eine Partei ein, deren Werte er seit Jahren teilt.
Eine neue Herausforderung: Politik als Berufung
Heute engagiert sich Beara auf verschiedenen Ebenen für eine stärkere und gerechtere innere Sicherheit. Er weiß aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, sich in Extremsituationen zu behaupten und welche Herausforderungen Polizisten täglich bewältigen müssen. Sein Ziel: eine Politik, die nicht nur von Bürotischen aus entschieden wird, sondern die Realitäten der Einsatzkräfte berücksichtigt.
Neben seinem beruflichen Engagement ist Beara auch privat stark in der Politik verwurzelt. Der Familienvater engagiert sich ehrenamtlich in der CDU. Er leitet den Arbeitskreis Sicherheit der CDU Köln und ist Ratskandidat für die kommende Kommunalwahl.
Für Beara ist klar: Sicherheit ist nicht verhandelbar. Und wenn die Politik nicht von allein handelt, dann müssen Menschen wie er Verantwortung übernehmen.