Ein zukunftsweisendes Projekt der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) setzt neue Maßstäbe in Sachen nachhaltiger Mobilität.
Ein neuer Knotenpunkt für den ÖPNV
Mit der Inbetriebnahme des neuen Elektrobus-Betriebshofs in Köln-Porz im März 2024 haben die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität gemacht. Auf einer Fläche von 63.000 Quadratmetern bietet der erste reine E-Bus-Betriebshof Nordrhein-Westfalens Platz für bis zu 180 Elektrobusse. Die erste Bauphase wurde bereits abgeschlossen, während die Fertigstellung der zweiten Phase für 2026 geplant ist. Der Standort in Porz wurde strategisch gewählt, um die Effizienz des ÖPNV im rechtsrheinischen Köln zu steigern. Durch die Nähe zum Knotenpunkt „Porz Markt“, an den mehrere Buslinien beginnen oder enden, können Leerfahrten reduziert und die Reaktionszeiten bei Betriebsstörungen verkürzt werden.

Innovative Infrastruktur für eine grüne Zukunft
Der Betriebshof Porz zeichnet sich durch eine hochmoderne Infrastruktur aus. Neben Abstellflächen für die Fahrzeuge verfügt er über eine spezialisierte Werkstatt, eine Waschanlage, eine Energiezentrale und ein Fahrdienstgebäude. Besonders hervorzuheben ist die Ladeinfrastruktur: Neun Photovoltaik-Anlagen erzeugen bis zu 440 Kilowattstunden Strom in der Spitze, der direkt für den Betrieb der Elektrobusse genutzt wird. Auch in puncto Nachhaltigkeit setzt der Betriebshof Maßstäbe. Die Dächer sind auf einer Fläche von 3.735 Quadratmetern begrünt, und die Fassaden des Fahrdienstgebäudes erhalten eine Begrünung. Das Fahrdienstgebäude und die Buswerkstatt wurden nach Passivhausstandard errichtet, um den Energieverbrauch zu minimieren. Zudem wird das Regenwasser über unterirdische Rigolen versickert, und ein 900 Quadratmeter großes Biotop für Eidechsen
wurde geschaffen.

Finanzierung und Förderung
Die Umsetzung eines solchen Projekts erfordert erhebliche Investitionen. Die Gesamtkosten für den neuen Betriebshof belaufen sich auf rund 35 Millionen Euro, von denen etwa 12,2 Millionen Euro durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert werden. Diese finanzielle Unterstützung ist entscheidend, da die Umstellung auf Elektromobilität ohne entsprechende Fördermittel für viele Verkehrsunternehmen kaum realisierbar ist.
Anerkennung durch den Mobilitätspreis.NRW
Für ihre innovativen Bemühungen wurde die KVB mit dem neuen Betriebshof Porz für den Mobilitätspreis.NRW nominiert. Dieser Preis, der vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen vergeben wird, würdigt herausragende Projekte im Bereich der nachhaltigen Mobilität.
Die Nominierung unterstreicht die Vorreiterrolle der KVB bei der Transformation des öffentlichen Nahverkehrs.

Ein Schritt in Richtung klimaneutrale Stadt
Mit dem Betriebshof Porz setzt Köln ein deutliches Zeichen für den Klimaschutz und die Verkehrswende. Die KVB plant, bis 2030 ihre gesamte Busflotte auf elektrische Antriebe umzustellen, was einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen in der Stadt leisten wird. Der neue Betriebshof ist dabei ein zentraler Baustein in diesem ambitionierten Vorhaben. Die Kombination aus innovativer Technik, nachhaltiger Bauweise und strategischer Standortwahl macht den Betriebshof Porz zu einem Vorzeigeprojekt für moderne, umweltfreundliche Mobilität. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Städte diesem Beispiel folgen und ähnliche Initiativen ergreifen, um die Mobilität der Zukunft aktiv mitzugestalten.

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